SONDERDRUCK NR. 1 Privatdruck fuer die Fraterschaft der Loge "F R A T E R N I T A S S A T U R N I". Geheim! Geheim! Das Sexual - Mysterium der gnostisch - katholischen Messe des O.T.O. Es ist fuer die wissenden Esoteriker kein Geheimnis, dass der Orden des O.T.O. - Orientalischer Templer-Orden - nicht nur auf dem Weistum der vorchristlichen Gnosis aufgebaut ist, sondern dass er auch sehr geheimgehaltene Sexualkulte pflegte. Das ist an sich ohne weiteres verstaendlich, denn jeder magisch arbeitende Orden, welcher sich experimentell bewusst ausgestrahlter Energie-Impulse bedient, benutzt fast ausnahmslos die Schwingungen der astralen Sphaere. Eine der Moeglichkeiten in diese Sphaere einzudringen bietet fuer magisch eingeweihte Menschen die Sexual-Magie. In dieser magischen Disziplin gibt es nun viele Variationen, zumal, wenn sie bewusst mit blutmagischen Praktiken besonders verbunden ist. Das Wissen um diese Magie ist Jahrtausende alt und wurde immer sehr geheim gehalten und behuetet vor Unberufenen von der wissenden Priesterschaft. Der magische Influxus dieser Geheim-Magie, immer wieder genaehrt durch Messen und Kulthandlungen unter der Leitung hocheingeweihter Meister, hat auch in unseren Tagen noch seine ureigene Wirksamkeit. Die alten Riten und Zeremonien schwingen noch immer im astralen Lichte und stehen noch immer in Verbindung mit den uralten Daemonien der Antike und frueherer Jahrtausende, als die Menschheit noch naturverbunden und magisch orientiert war. Das Traditionswissen der alten Templer ist noch immer wirksam und in Kraft, trotz Christentum und modernen Realitaet. Die Fratres der Loge, die den Gradus pentalphae innehaben oder erwerben wollen, werden durch ein Sonderstudium an Hand geeigneter Literatur in dieses Geheimwissen eingefuehrt, um dann spaeterhin auch durch magische Praktiken die ungeheure Macht dieser Magie kennen zu lernen. Es ist wohl ohne weiteres klar, dass ueber diese Disziplinen nichts geschrieben und publiziert werden kann, um vor jeder Profanierung geschuetzt zu sein. Es sind hier jeder Neugier feste Riegel vorgeschoben, die nur von eingeweihten Haenden geoeffnet werden koennen. Der Ritus einer vorher vorgenommenen Blutsbruederschaft bindet! - Es sollen auch die Worte dieser Abhandlung nur ein Streiflicht sein, um die Fratres aufmerksam zu machen auf das in der Publikation des Juli-Studienheftes absichtlich verhuellte Geheimwissen eines zu Grunde liegenden Sexualkultes, der sich hinter dieser gnostisch-katholischen Messe verbirgt. [Crowleys Liber XV] Es wird aber darauf aufmerksam gemacht, dass auch hier bei weitem noch nicht das Letzte gesagt wird in Ruecksichtsnahme auf die vorliegenden Grad-Einweihungen der Loge. Ausserdem koennen die Symbol- und Kulthandlungen der Messe auch rein esoterisch gedeutet werden. Besonders aber wird hier ausdruecklich betont, dass die Loge "Fraternitas Saturni" in der Organisation nichts mit dem "O.T.O." gemeinsam hat, noch mit ihm verbunden ist, sondern sie besitzt nur in ihrem Gradus Pentalphae das Wissen des O.T.O., soweit es fuer sie erreichbar war. Der O.T.O. steht als Geheimorden immer hinter den wahren eingeweihten Logen und Bruederschaften. So, wie der Jesuitismus ein Kern des Katholizismus darstellt, so nimmt der O.T.O. eine aehnliche Stellung ein. - Er ist im gewissen Sinne immer Kampforgan und eine Zentralisation von Menschen sehr hohen Wissens. Gerade deshalb tritt er sehr selten offen in Erscheinung. Nun einige Hinweise auf das verhuellte Geheimnis dieser publizierten Messe, deren Veroeffentlichung in wissenden Kreisen schon jetzt sehr grosses Aufsehen erregt hat. Schon der im Anfang gegebene Hinweis auf die Unberuehrtheit der amtierenden Priesterin deutet auf eine Betonung der sexuellen Sphaere hin, denn die vorhandenen Jungfraeulichkeit ist in einem religioesen Sexualkulte eine Grundbedingung, um im Ritus einer Sexualmagie eine Hochpolung der Sinne der Teilnehmer durch eine vom Priester vorgenommene Opferung dieser Jungfraeulichkeit einesteils zu erzielen, andererseits um der angerufenen Wesenheit oder Gottheit ein tatsaechliches Blutopfer zu bringen. Dieser Akt geschieht zwart in dieser gnostisch-katholischen Messe nicht, denn ihre Kulthandlung und ihre religioesen Riten sind nur Vorstufen fuer eine weitere Einweihung. Auch die amtierenden Kinder sollen die Unschuld und Unberuehrbarkeit betonen. Das Geheimzeichen, welches der Diakon bei Beginn rituell gibt, ist eine geballte Faust mit senkrecht emporgestrecktem Daumen (Symbol des aufgestellten Phallus und der sexuellen Bereitschaft). Der Hinweis auf den uralten Kult der Schlange, die Erwaehnung des Namens Baphomet und der grossen Hure Babalon, sagt fuer Wissende sehr viel, die mit den Lehren des Meisters Therion, der ja Weltmeister des O.T.O. war, eingehender vertraut sind. Das Rufen und Emporsteigen des Priesters aus dem Grabe symbolisiert den geistigen Influxus des Templer-Grossmeisters Jacobus Burgundus Molensis, der sich im Priester verkoerpern soll. Der verwandte Speer oder die Lanze hat eine phallische Form und das im Ritus angewandte Gebrauchstum laesst diese Symbolisierung ja ohne weiteres und ohne naehre Erklaerung erkennen. Es ist klar ein Hinweis auf einen verhuellten Phalluskult, der ja auch bereits aus dem Idol eines Phallus auf dem Altar zu erkennen ist. Die den Teilnehmern der Messe vorgeschriebenen symbolische Handhaltung ist ein noch viel offeneres Zeichen einer sexuellen Bedeutung, denn, eine Hand, die geballt ist und der Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger eingefuegt, ist noch heute in breiten Volkskreisen eine haeufig gebrauchte Symbolform fuer die Coitusbereitschaft! In der Maennerwelt aller europaeischen Voelker ist dieses Zeichen noch gebraeuchlich, ohne dass man natuerlich die uralte Kultbedeutung noch kennt. Auch die in der Messe mehrfach erwaehnte Handhaltung - die Bildung eines offenen Drei-Ecks mittels Daumen und Zeigefinger ist noch heute ein in Dirnenkreisen haeufig gebrauchtes Symbol fuer die zum Coitus bereite Vagina. So bietet dem lesenen Frater diese Publikation, wenn er etwas darauf vorbereitet ist, eine Menge von gar nicht so sehr verdeckten Hinweisen auf einen verborgenen Sexualkult. Man muss die Worte und Answeisungen nur richtig verstehen und aufnehmen, gewissermassen zwischen den Zeilen lesen. Die Kult-Zeremonien des amtierenden Priesters der Priesterin gegenueber zeigen ganz deutlich einerseits die Verehrung des Weibwesens - der Repraesentantin der Schlange - andererseits die Verherrlichung des Phallus als Gegenpol zu der daemonischen Urkraft des Weibes. Es wird dem Frater klar sein, dass diese Messe noch in einer weniger symbolhaften Form zelebriert werden kann. Denke er sie sich der Verhuellungen und der Verbraemungen und der Symbole entkleidet und so wird ihm aus fast jedem Ausspruche der wahre Sinn der Handlung offen entgegen leuchten. Es ist ein Kult der Freude, der Liebe und der Sinne, der diese drei wunderbaren Faktoren bejaht zum Wohle einer glueckhaften erlebnisbereiten Menschheit, die nicht eingeengt ist unter die Dogmen eines die Sinne einengenden Christentums, sondern welche die Freude sucht als den goettlichen Funken, lebensbejahend im Sinen einer Harmoniegestaltung und in einem hochgepolten Schoenheitsbewusstsein. Das Liebesleben im Kult verherrlicht und gepflegt, kann sehr wohl die Ausdrucksform einer tiefen inneren Religiositaet sein ... denn Liebe ist das Gesetz! Gregor A. Gregorius Als Beilage eine Zeichnung des Grundrisses des Tempels und ein Bild des Altars. [nur in der Buchpublikation "In Nomine Demiurgi Saturni", 1998]