Burn like a fire in Cairo:
Thelema im Lichte der Anthroposophie
In Rudolf Steiners Philosophie vereinigt sich die
Wiedergeburtslehre mit der christlichen Religion. Ob
das Urchristentum die Idee der Reinkarnation
beinhaltete und dieses Wissen später künstlich
abgespalten wurde, soll nicht Gegenstand dieser
Abhandlung sein.
Um das Jahr 1911 hält Rudolf Steiner eine Reihe von
Vorträgen über die Rolle des Christentums in der
Anthroposophie.
In dieser Reihe von Vorträgen erklärt Steiner, daß wir
seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts uns frei
entscheiden können, ob wir auf der Erde
wiedergeboren werden wollen oder nicht.
Der alte Buddhistische Glaube empfindet die
Tatsache, als Mensch auf der Erde zu Leben, als
Leiden, und es ist das Ziel eines Buddhisten, das Rad
der Inkarnation zu verlassen und nicht mehr
wiedergeboren zu werden. Das Anthroposophische
Christentum vertritt den Standpunkt, daß wir durch
Christus die Möglichkeit bekamen, uns frei zu
entscheiden, ob, wann und wo wir wiedergeboren
werden.
Warum aber haben wir diese Freiheit erst seit Beginn
des 20. Jahrhunderts und nicht schon seit der
Kreuzigung und Auferstehung von Christus?
Christus benötigte 1900 Jahre, um seine Kraft derart
zu mehren, daß sie imstande war, dies zu
bewerkstelligen. (die Wiedergeburt dem freien Willen
unterzuordnen)
Weil Steiner dies zu Beginn des letzten Jahrhunderts
erkannte, ist es höchst bemerkenswert, daß im 4. Jahr
des 20. Jahrhunderts das Liber AL vel Legis
niedergeschrieben wurde. Es verkündet:
"Es gibt kein Gesetz außer tu was du willst"
Ich halte es für einen außergewöhnlich wichtigen
Punkt, daß Steiner erklärte, daß dieses "Tu was du
willst" nicht erst nach der Geburt auf der Erde seine
Gültigkeit besitzt, sondern schon zuvor:
Wir inkarnieren freiwillig!
(Ob Steiner das Liber AL vel Legis kannte, sei
dahingestellt.)
Wir inkarnieren freiwillig seit dem Anbruch des 20.
Jahrhunderts.
Das Anthroposophische Christentum vertritt den
Standpunkt, daß, bevor Christus die persönliche
Entscheidungsfreiheit in das Rad der Inkarnation
brachte, der Mensch nach seinem Tode einer Gestalt
des Moses gegenübergestellt wurde, und nach den 10
Geboten, die Moses von Gott empfangen hatte,
gerichtet wurde.
Vor Christus Todeserfahrung am Kreuz galt das
Buddhistische Gesetz des Karma im Sinne einer
Maschine bzw. eines unumstößlichen Naturgesetzes.
Der Richterspruch dieser Gestalt des Moses entschied
dann, ob, wann und wo ein Mensch wiedergeboren
werden sollte.
Dahingegen wird heute ein Mensch nach seinem Tode
einer Gestalt des Christus gegenüberstehen. Von
diesem Christus wird der Mensch aber nicht gerichtet
oder gezwungen: Der Mensch erkennt sich vielmehr
selbst in Christus wie in einem Spiegel. Dies ist der
Ort und der Moment, in dem der Mensch sein eigener
Richter ist. Er entscheidet selbst und er entscheidet
frei, ob, wann und wo er wiedergeboren werden
will.
In der Anthroposophisch-Christlichen Philosophie
gehen wir davon aus, daß in unserer Vergangenheit
ein Zeitalter existierte, in welchem wir nicht freiwillig
inkarnierten. Wozu aber ist diese Zeit gut gewesen?
Warum wurden wir je von den Göttern gezwungen,
aus einer spirituellen Welt in eine Materielle hinab zu
steigen? Steiner erklärt dies im übertragenen Sinne
mit den Worten:
"Damit das einzelne Individuum sich auch als ein
solches empfinden kann."
In jener Epoche, in welcher die Seelen der Menschen
noch nicht auf der Erde inkarnierten, sondern
ausschließlich in einer spirituellen Welt lebten,
identifizierte sich eine jede Seele mit seiner
Umgebung.
Wenn wir einen spannenden Krimi sehen, und dem
Helden der Geschichte in den Bauch geschossen wird,
so bekommen wir ein unangenehmes Gefühl in der
Magengegend. Viel schlimmer erging es einer jeden
Seele in der spirituellen Welt, bevor sie jemals auf der
Erde gelebt hatte. Mit allem was die Seele wahrnahm
identifizierte sie sich sofort. Sie hatte keinerlei
bleibendes Identitätsgefühl. Sie war nur das, was sie
wahrnahm, konnte sich selbst aber nicht als ein "Ich"
wahrnehmen. Nahm die Seele so etwas wie einen
Löwen wahr, fühlte sie sich stark und schön, nahm sie
etwas leeres wahr, fühlte sie sich leer.
Wir kamen auf die Erde, um ein Ego zu
entwickeln. Wir kamen auf die Erde um zu wissen,
wer wir sind.
Daß wir uns heute frei entscheiden können, ob wir
hier sein wollen, oder nicht, bedeutet, daß wir wissen,
wer wir sind. Es gibt kein Gesetz außer tu was du
willst.
Wenn du nicht wüßtest, wer du bist, könntest du
auch nicht wissen, was du willst.
Der Christus der Anthroposophen ist auf die Erde
gekommen, um das Bewußtsein des einzelnen
Menschen, ein "Ich" zu haben, zu festigen.
Ich bin, der ich bin.
Die einzelnen Menschenseelen, die durch ihr
Inkarnieren auf der Erde aufhörten, sich mit ihrer
Umgebung zu identifizieren, benötigten aber die Kraft
und Liebe des Sonnenwesens, um die Worte "Ich bin"
ertragen zu können. Dieses Sonnenwesen ist Christus.
Dies scheint im Widerspruch zum thelemitischen
Streben nach Vereinigung mit Nuit oder dem Wunsch
einer "Befreiung vom Ego" zu stehen.
Es ist jedoch offensichtlich, daß jenes "Ich bin", das
Christus im Sinne Steiners repräsentiert, nichts mit
einem selbstsüchtigen Ego zu tun hat.
Im Anthroposophischen Christentum wird deutlich
zwischen Jesus und Christus unterschieden. Jesus ist
ein Mensch. Christus ist eine astrale Intelligenz, deren
ursprüngliches Zuhause die Sonne ist. Mit Jesus
Taufe vereinigte sich diese astrale Intelligenz mit dem
Menschen Jesus, durch seine Kreuzigung vereinigte
sich diese Intelligenz mit der Erde.
In Steiners Wahrnehmung befindet sich im inneren
der Sonne ein Gegenraum, ein negativer Raum, der
in seinem Zentrum Unendlichkeit birgt. Aus der
Substanz dieses Gegenraumes ist Christus selbst. Das
paradoxe am "Ich bin" des Christus ist also, daß
Christus selbst aus weniger als Nichts besteht, da sein
Ursprung im Sonnenraum zu finden ist, in der
Unendlichkeit in einem Zentrum.
Auch wenn das Wort "Ich" wie ein Punkt im
Koordinatenkreuz des Raumes erscheinen mag, ist
dennoch im "Ich" des Christus die Unendlichkeit
enthalten.
Dieses "Ich" können wir mit Hadit identifizieren.
Das Anthroposophische Christentum ist eine solare
Philosophie, in deren Zentrum die individuelle
Freiheit eines jeden Menschen steht.
Auch Thelema ist eine solare Philosophie und den
Ursprung des Liber AL finden wir am gleichen Ort
wie den Anthroposophischen Christus.
Aiwass ist der Gesandte von Hoor-paar-kraat, dem
passiven, introvertierten Teil der Doppelgottheit
Heru-Ra-Ha.
Es heißt zum Ende des Diktates des Liber Al vel
Legis: "Es gibt ein Ende des Wortes des Gottes, der
auf Ra's Sitz thront, die Träger der Seele
erleuchtend." Ra-Hoor-Khuit befindet sich also auf
dem Thron des Sonnengottes.
Im anthroposophischen Christentum ist Christus ein
Sonnengott.
Ra-Hoor-Khuit, der extrovertierte Teil des
Doppelgottes kam aus der Vereinigung der
Himmelosgöttin Nuit mit Hadit hevor. Hadit ist jene
Kraft, in deren Zentrum sich Unendlichkeit und
unerschöpfliche Lebensenergie befindet:
"Ich bin nicht ausgedehnt." und: "Ich bin die Flamme
die in jedem Menschenherzen brennt und im Kern
jedes Sterns. Ich bin Leben und Lebensgeber; aber
darum ist das Wissen um mich das Wissen um den
Tod."
Horus in seiner Form als Doppelgottheit Heru-Ra-Ha,
in seiner passiven wie in seiner aktiven
Ausdrucksweise, entspringt also der Vereinigung des
Sonnengottes mit der Himmelosgöttin. Als Sohn
dieses Sonnengottes wird er selbst auf dessen Thron
erhoben.
Um das oben aufgeführte zu unterstreichen wollen wir
uns in Erinnerung rufen, was Crowley im Buch Thoth
zur Karte "Das Aeon" schreibt:
Das Aeon
"Der obere Teil der Karte wird vom Körper der Nuit
umschlossen, der Himmelsgöttin, die dem Begriff der
unbegrenzten Möglichkeiten entspricht, ihr Gefährte
ist Hadit, der allgegenwärtige Gesichtspunkt, die
einzige philosophisch haltbare Vorstellung der
Realität. Er wird durch eine Feuerkugel repräsentiert,
einem Symbol der niemals endenden Energie, mit
Flügeln versehen, um seine Kraft des Gehens zu
veranschaulichen. Als Ergebnis der Hochzeit dieser
beiden wird das Kind Horus geboren. Er ist ebenfalls
unter seinem besonderen Namen Heru-Ra-Ha
bekannt. Eine Doppel-Gottheit; seine extrovertierte
Form ist Ra-hoor-khuit, und seine passive oder
introvertierte Form ist Hoor-pa-kraat. (...) In seinem
Charakter ist auch die Sonne enthalten, und
darum wird er aus goldenem Licht
hervorkommend dargestellt."
Es heißt im Liber AL: "Doch Extase sein dein und die
Freude der Erde!"
Chistus hat, aus der Sonne kommend, die Erde zu
seinem neuen Zuhause erklärt. Ein
anthroposophischer Christ wartet nicht auf die
Wiederkunft Christi. Christus ist unter uns, als eine
astrale Kraft. Er brachte den freien Willen in das Rad
der Inkarnationen und er brachte uns das Bewußtsein
vom "ICH", damit wir unseren freien Willen tun
können.
Das Anthroposophische Christentum steht ebenso wie
Thelema für vollkommene Selbstverantwortung:
In seinen Vorträgen über Reinkarnation und Karma
gab Steiner seinen Zuhörern folgendes Bild:
Ein Mann geht die Straße entlang, eine Dachpfanne
fällt von einem hohen Haus herunter und trifft ihn.
Dies ist nicht geschehen, weil das Haus schon sehr alt
war und es geregnet und gestürmt hat. - Steiner erklärt
uns, daß das höhere Selbst dieses Mannes dafür
verantwortlich ist. Um dies zu verstehen, wollen wir
uns folgendes vorstellen: Der Mann geht die Straße
entlang und kurz bevor er die zukünftige
Unglücksstelle erreicht, geht er in das Haus. Er steigt
die Treppen bis ganz nach oben und klettert
schließlich auf das Dach. Dort löst er eine
Dachpfanne und wirft sie herunter. Dann läuft er
schnell wieder nach unten auf die Straße, so schnell,
daß er rechtzeitig da ist, um von der herabfallenden
Dachpfanne getroffen zu werden.
Vom irdischen Standpunkt aus erscheint diese Tat des
höheren Selbst sehr grausam. So grausam wie Liber
AL III, 18: "Gnade laß beiseite: Verdamme die
Mitleidigen. Töte und foltere; schone nicht; sei über
ihnen."
Wir können das höhere Selbst im anthroposophischen
Christentum mit dem wahren Willen der Thelemiten
identifizieren. In diesem Licht betrachtet, ist es auch
bemerkenswert, daß aus anthroposophischer Sicht,
unser höheres Selbst für uns den nächsten Tag plant
und organisiert, während wir schlafen. Dadurch, daß
das wahre Selbst eines jeden Menschen diesen leitet,
und ihn in Situationen bringt, durch die er wachsen
soll, ist nach Steiner jeder Mensch für alles, was ihm
passiert, selbst verantwortlich. Auch für das
Schrecklichste, von dem er sich nicht vorstellen kann,
daß sein wahres Selbst das so für ihn organisiert hat.
"Ich tröste nicht, ich hasse den Getrösteten und den
Tröster" (AL II 48.)
Ra-Hoor-Khuit stellt klar und deutlich die Gesetze des
Karmas da. Er repräsentiert das "grausame"
Verhältnis zwischen höherem Selbst und unserem
Bewußtsein auf der Erde. Bevor wir inkarnieren
suchen wir uns unser Karma aus, wenn wir dann auf
der Erde sind, wollen wir es nicht mehr. Sage einem
Menschen, den ein schrecklicher Schicksalsschlag
ereilt hat: "Das ist dein Karma, das hast du dir
ausgesucht." Der Mensch, dem dieser
Schicksalsschlag widerfahren ist, muß sein eigenes
höheres Selbst wie einen grausamen Kriegs- und
Rachegott empfinden.
In der weiteren Entschleierung vor den Kindern der
Menschen möchte ich auch die folgenden Verse aus
dem ersten Teil des Liber Al erörtern:
"Sei du Hadit, meine geheime Mitte, mein Herz und
meine Zunge! Siehe! es wird von Aiwass dem Priester
von Hoor-paar-kraat offenbart. Das Khabs ist in dem
Khu, nicht das Khu in dem Khabs. Verehret darum
das Khabs und sehet mein Licht über euch
ausgegossen."
Aiwass ist der Gesandte des passiven, introvertierten
Teils von Horus. Horus entspricht der Natur der
Sonne. Hier sollten wir unser Augenmerk auf den
Sonnenraum richten, jene ursprüngliche Heimat des
Anthroposophischen Christus. Hadit, unsere Seele,
befindet sich vollkommen im Sonnen- bzw.
Gegenraum; ebenso das Khabs, das Haus in dem
Hadit wohnt. Die Verbindung zwischen unserer Seele
und unserem Körper besteht in dem Khu. Das Khu ist
unser Licht- bzw. Astralkörper.
Steiner schreibt in Die Geheimwissenschaft im
Umriss, daß sich im Astralkörper all unsere Gefühle
und Leidenschaften befinden. In der
Geheimwissenschaft schreibt Steiner im weiteren, daß
das Khu in uns einen weiteren Körper durchdringt,
jenen Körper, der unseren physischen Leib belebt.
Ohne diesen Körper hätten wir die Vitalität eines
Steins. Der Astralkörper, das Khu, durchdringt also
den "Lebenskörper", der wiederum unseren
physischen Leib durchdringt. Dieser "Lebenskörper"
besteht in einem Wechselspiel zwischen Raum und
Gegenraum. Er ist in gewissem Sinne abwechselnd
materiell und nicht-materiell.
Da das Khu den Lebenskörper durchdringt und dieser
aus einem Wechselspiel von Materiellem und Nicht-
materiellem besteht, ist das Khu immer noch direkt
mit unserem fleischlichen Körper verbunden und
durch unseren fleischlichen Körper beeinflußbar. Das
Khu hat sogar soweit Anteil an der Natur des
Materiellen, daß es vergänglich ist. Nicht aber das
Haus der Seele und die Seele selbst. Das Haus Khabs
und sein Bewohner Hadit sind unvergänglich. Sie
haben Teil am ewigen Leben des Christus-
Sonnenwesens.
(Steiner verwendet in der Geheimwissenschaft nicht
die Worte Khabs & Khu, sondern Astral- bzw.
Lichtkörper und Seele oder Selbst)
Steiners Visionen der seelischen Evolution des
Menschen besagen, daß wir, bevor wir zum ersten
Mal inkarnierten und noch als rein geistige
Intelligenzen existierten, unser zu Hause die
unmittelbare Nähe der Sonne war. Unsere Seelen
kreisten gewissermaßen um das Gestirn, wissend, daß
wir ewig leben. Unsere heutigen Gedanken erscheinen
wie Leichname im Verhältnis zu den Damaligen. Das
Zentrum unserer Existenz war die Wesenheit, die wir
lebendig in der Sonne wahrnehmen konnten, jenes
Wesen, das die Anthroposphen Christus nennen. Im
Laufe unserer frühen Inkarnationen verloren wir im
Sterben und im Tode nie das Bewußtsein, wir kehrten
zurück zur Sonne und verweilten dort, bis zu unserer
nächsten Verkörperung auf der Erde. In dieser frühen
Zeit unserer ersten Inkarnationen waren wir uns auch
auf der Erde unseres spirituellen Ursprungs bewußt.
Wenn wir zur Sonne blickten, erkannten wir in ihr
unsere Heimat.
Im laufe unserer Inkarnationen verloren wir dieses
Wissen und Bewußtsein. Wir stiegen tiefer und tiefer
in die Materie hinab und verloren unser Wissen vom
ewigen Leben und gewannen unser Ich. Das Christus-
Sonnenwesen, welches in der spirituellen Welt in
gewissem Sinne ein Teil von uns gewesen ist, wurde
während unseres Erden-daseins nicht mehr von uns
wahrgenommen. Man könnte sagen, wir haben es
verlassen. Nun hat sich mit Jesus Christus Kreuzigung
dieses Wesen wieder mit der Erde und der
Menschheit vereinigt. Es wurde ein Teil der
Sonnenwesenheit wie ein Same in einen jeden
Menschen gepflanzt. Wir können darum beginnen uns
wieder zu erinnern. Wir können beginnen, im Sterben
und über den Tod bei Bewußtsein zu bleiben, durch
die Sonnenwesenheit in uns. Wir haben die
Möglichkeit, uns unseres ewigen Lebens wieder
bewußt zu werden.
In der Geheimwissenschaft im Umriss schildert
Steiner die Erschaffung der Erde und der Menschheit.
Er schreibt, daß der erste Grundstein, den die Götter
legten, damit Mensch und Erde existieren können,
aus reinem Willen bestand. Steiner beschreibt den
Willen so, als wäre er ein Element wie die Elemente
Feuer, Wasser, Erde und Luft. Wenn das Fundament
von Erde und Mensch aus reinem Willen besteht, so
kann es gar kein anderes Gesetz ausser "Tu was du
willst" geben.
In der "Philosophie der Freiheit" vertritt Steiner einen
Standpunkt, den wir thelemitisch nennen können: Wie
Crowley ist Steiner der überzeugung, daß in einer
Welt, in der jeder Mensch seinem freien Willen folgt,
nicht Chaos, Egoismus und Gewalt herrschen werden,
sondern die größte Harmonie unter den Menschen, die
wir uns vorstellen können.
Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.
Zum Abschluß möchte ich P. R .König zitieren:
"Thelema und Anthroposophie ist wie ein häßlicher
Meteoriteneinschlag auf ein süßliches japanisches
Liebespaar"
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich möchte
aber noch erwähnen, daß ich fürchte, mit diesem
Artikel der Anthroposophischen Bewegung zu
schaden. Ein Journalist wird das Wort Satanshexe in
der AHA finden und ebenfalls den Namen Rudolf
Steiner. Daraufhin wird er sagen oder schreiben, daß
Rudlof Steiner bei den Satanisten ein hohes Ansehen
genießt. Hieraus wird ein anderer Journalist schließen,
daß Crowley Mitglied der Anthroposophischen
Gesellschaft war. Dann wird ein weiterer Journalist
schlußfolgern, daß Anthroposphen Menschen und
Katzen auf Friedhöfen opfern. Das war nicht meine
Absicht. Ich hatte einfach nur Lust zu schreiben. (Ich
selbst bin weder Satanist noch Anthroposophischer
Christ. Ich bin Marsianer.)
Fürst Claas vom Mars im März 2000
Ein Nachtrag zu "Burn like a fire in Cairo":
C.H.I.R.S.T.I. ?!
In der englischen Kabbala
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 200
U V W X Y Z
300 400 500 600 700 800
ergibt
NOTHING = 384
384 ordnet sich harmonisch in jene kabbalistische
Ordnung, die Aiwass im Liber Al hervorhebt:
Das Hebräische Alphabeth von Aleph bis Tau addiert
sich zu 1495. Im der englischen Kabbala addieren
sich sowohl "Love" wie auch "Eleven" zu 495.
1495 - 384 = 1111
Das heißt, Alles (das hebr. Alphabet) ohne Nothing =
1111.
Das magische Quadrat der Sonne addiert sich zu 111.
Dies ist Traum-Logik.
Das Ain Soph Aur, das aus dem Nichts und dem
grenzenlose Nichts entspringende Licht ohne
Grenzen, ergibt (rechnet man die End-Buchstaben in
ihren "nomalen" Zahlwerten) 414. Es ist jener äußere
"Schleier" der den Lebensbaum umgibt. Der Name
des Zentrums des Baumes, Tiphereth, addiert sich zu
1081.
414 + 1081 = 1495
Das Innerste und das äußerste ergeben zusammen
Alles (das hebr. Alphabet).
1495 ist auch ein Schlüssel zum Verständnis von 718,
der Zahl der Stélé der Offenbarung, denn 718 + 777 =
1495
In der griechischen Gematria wird das Kreuz mit 777
identifiziert. Jesus ist 888 und Christus 1480.
In den folgenden Versen scheint das Liber AL vom
gleichen Christus zu sprechen wie die
Anthroposophen:
(Erinnere Dich: Der Christus der Anthroposophen
kommt aus dem Gegenraum, aus dem Sonnenraum,
aus dem Grenzenlosen Nichts, welches sich laut
Steiner in der Sonne befindet.)
AL I 46-49: "Nichts ist ein geheimer Schlüssel dieses
Gesetzes. Ein und sechzig nennen es die Juden; ich
nenne es Acht, Achtzig, Vierhundert und achtzehn.
Aber sie haben die Hälfte: Vereinige durch deine
Kunst, so daß alles verschwindet.
Mein Prophet ist ein Narr mit seinem eins eins eins:
Sind sie nicht der Ochse und Keins nach dem Buch?
Abgeschafft sind alle Rituale, alle Prüfungen, alle
Worte und Zeichen. Ra-Hoor-Khuit hat seinen Platz
eingenommen im Osten zur Tag- und Nachtgleichen
der Götter und lasset Asar mit Isa sein die auch Eins
sind. Aber sie sind nicht von mir. Lasset Asar den
Anbeter sein, Isa den Leidenden; Hoor in seinem
geheimen Namen und Glanz ist der Gott, welcher
einweiht."
Die Zahlen bzw. Ziffern 418, 8 & 80 bezeichnen
Jesus Christus (in der Griechischen Gematria.) 61
bezieht sich auf "Ain", das hebr. "Nichts" also
"Nothing".
Asar und Isa bezeichnen hier Jesus und Gottvater.
"Sie sind nicht von mir", da nicht Jesus (der Mensch)
sondern Christus (das Wesen aus der Sonne) "von
mir" sind. Es ist Hoor in seinem geheimen Namen
und Glanz.
Jetzt bin ich aber wirklich ein Narr.
(Und eine persönliche Notiz: Ich befinde mich zur
Zeit in Forest Row, Südengland. Forest Row addiert
sich in der englischen Kabbala zu 1111. Jetzt ist aber
wirklich Schluß.)
Claas Hoffmann, Haferkamp 14, 21640 Horneburg, Germany
or:
Claas Hoffmann, Emerson College, Forest Row, RH 18 5JX, England
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